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B-Jugend: 1:1 Auch Lok Leipzig kann gegen Serbitz nicht gewinnen
Wer vor der Saison gesagt hätte, dass uns weder Chemie Leipzig noch Lok Leipzig in der Meisterrunde schlagen kann, wäre sicher als Träumer, wenn nicht sogar als Spinner, bezeichnet wurden.

Doch unsere Jungs wurden für den Tabellenführer von Lok Leipzig zum Albtraum. Letzte Woche war Lok noch der große Gewinner im Spitzenspiel gegen Neuseenland Leipzig und heute ging es für sie "nur" aufs Land hinaus.
Das Serbitz für Lok und das Schiedsrichtergespann ein schwerer Gang werden wird, mussten sie heute erfahren.


Aber der Reihe nach. Die Trainingswoche verlief gut und das Trainerduo ließ den Gedanken an eine Niederlage gegen Lok nicht zu. So ging man das Spiel auch an. Dicht gestaffelt wollte man agieren, mit zeitweiligen Nadelstichen. Weite Wege und totaler Einsatz würden die Voraussetzung für ein gutes Resultat sein. Man richtete sich auf wenig Ballbesitz ein, was jedoch nicht in der erwarteten Form eintrat.

Wir starteten furios in das Spiel, schon nach einer Minute wurde ein verheißungsvoller Schuß von Matti geblockt. Das Spiel nahm schnell Fahrt auf, es ging aber eher hin und her und war kein Einbahnstraßenfussball. Auch Lok kam zu einer guten Chance, doch Colin konnte den Flachschuss meistern. Wir sorgten durch schnelles Umschaltspiel immer wieder für Entlastung. So auch in der 9. Minute. Ballgewinn im Mittelfeld, Pass halb links auf Lukas, der sich ein Herz fasste und einfach mal aus 20 Meter abzog. Sein Schuss landete, über den zu weit vor seinem Tor stehenden Torwart, zur Freude der fast 100 Zuschauer, im Netz. Kaum zu glauben, aber zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung.

Natürlich kam es zu wütenden Angriffen der Loksche, doch 25 Meter vor dem Tor war oft Endstation. Sie versuchten es mehrfach mit Fernschüssen, die meist weit am Tor vorbei gingen. Gefährlich wurden sie nur mit schnellen Tempogegenstößen, was so nicht zu erwarten war, da wir viel mehr Ballbesitz hatten als gedacht. In der 30. Minute musste das Tor für Lok fallen. Der Ball war schon in Richtung Dreiangel unterwegs, doch Colin, der heute ein Wannsinnsspiel machte, fischte den Ball ganz groß aus dem Eck. Das setzte weitere Kräfte bei allen frei. Egal ob Abwehrbollwerk oder Mittelfeld und Angriff, alle gingen an ihr läuferisches Limit. Bis zur Halbzeit hatten wir jedoch auch eigene Chancen. Zuerst verfehlte Felix das Tor per Kopf nur kanpp und dann bat Ennio die Lok Abwehr zum Tanz. Gegen vier Spieler setze er sich durch, Haken rechts, Haken links, doch 10 Meter vor dem Tor sank er zum Entsetzen der Fans, ohne Torabschluss, zu Boden. Irre Szene. Halbzeit. Durchatmen. 3 Spieler signalisierten, dass die Kräfte bald am Ende sind. Bei 2 Wechselspielern denkbar schlecht.

Lok wechselte mehrfach, sie waren jetzt unter Zugzwang, was sie nicht mochten. In den ersten 15 Minuten passierte nicht viel. Ungenaues Passpiel und verunglückte Flanken häuften sich bei den Gästen. Unsere Entlastung wurde allerdings auch sichtlich weniger. Die Lok Aktionen wurden jetzt hektischer, weniger durchdacht. Und gerade daraus entstand das 1:1. Eine recht planlose Flanke aus dem rechten Halbfeld prallte vom Knie unseres Abwehrspielers direkt vor die Füße eines Lok Spielers, der sich die unerwartete Chance nicht entgehen ließ. Wir waren kurz geschockt, wollten den einen Punkt aber wenigstens in Serbitz behalten. Leichte Hektik kam am Spielfeldrand auf, da Trainer und Linienrichter nicht immer gleicher Meinung waren. Das brachte Zeit zum Durchatmen und unterbrach auch den Spielfluss der Loksche. Insgesamt hatte das Schiedsrichtergespann wenig Mühe mit dem Spiel. Sie kamen ohne Karten für die Spieler aus.

Zum Ende hin wurde jede gelungene Aktion unserer Jungs bejubelt, was ihnen unglaublich half. Wir wechselten dann doch gegen Ende des Spieles zweimal aus. Für Felix spielte Jonas Sommer das erste Mal im Mittelfeld und Jonas Thiele ersetzte Paul auf der linken Seite. Ein letzter Freistoß von Lok 20 Meter vor dem Tor. Kurzes Zittern. Drüber. Schluss. Alle Serbitzer lagen sich in den Armen. Das 1:1 fühlte sich wieder wie ein Sieg an!

Man muss den Jungs schon jetzt ein Riesen Kompliment für diese Saison machen. Wenn man unsere personelle Situation mit den vielen Verletzten sieht, fragt man sich, wann denen das Gas mal ausgeht. Die anderen Spiele in der Meisterrunde sind auch sehr eng. Keine Mannschaft kann sich hier eindeutig durchsetzen. Lok kam heute mit einem blauen Auge davon, da der unmittelbare Kontrahent von Neuseenland auch nur Unentschieden spielte. Wir müssen nächste Woche Samstag wieder nach Döbeln. Vor 5 Wochen trennten wir uns dort 1:1.


Wir spielten mit:

Colin Kellner - Leon Voigt, Loris Naß, Leif Johne, Toni Müller, Matti Orban, Jonas Thiele, Eddy Beyer, Paul Josten, Lukas Handwerck (1), Ennio Majetschak, Felix Heller, Jonas Sommer

Mike Majetschak für laenderauswahl.de29.04.2023



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