Verdienter aber am Ende zu hoher Sieg

Serbitz tat sich nicht nur in den letzten Wochen schwer, auch beim Gegner vom Samstag war man bisher am Ende wieder unglücklich gescheitert. Die letzten zwei Partien in Frankenhain gab man beide unglücklich kurz vor Schluss ab und konnte trotz zwei-Tore-Führung immer nur einen Punkt mitnehmen. Diese Woche sollte sich das ändern.


So spielte der FSV
Martin Kuhne
- Spieler des Tages


Dem FSV stand an diesem Spieltag, bis auf die Langzeitverletzten, der ganze Kader zur Verfügung. Trainer Winkler blieb daher die Qual der Wahl und so stellte er jeden auf seiner Paradeposition auf. Lediglich Lange und Fischer tauschten mal wieder die Seiten und Nestler durfte dieses Mal als Rechtsverteidiger ran.

Serbitz wollte das Spiel eigentlich ruhig angehen und aus einer geordneten Defensive langsam das Spiel aufbauen. Dies klappte nur bedingt, sollte allerdings nicht negative Auswirkungen für den FSV bereithalten. Denn anstatt mit schönen Kombinationen, sorgte Serbitz eher mit langen Bällen für Aufsehen. Zwei Mal war man damit auch kurz nach Anpfiff erfolgreich. Lange wurde beide Male geschickt und beide Male konnte er, wenn auch einmal im Nachsetzen, gut einnetzten. Früh im Spiel (8. und 12. Minute) konnte man daher schon in Führung gehen. Serbitz verlegte sich, mal wieder, im Anschluss an die Führung auf die Defensive und ließ den Gegner zu viele Freiräume. Dieser konnte an dem Tag allerdings kaum durchbrechen und scheiterte ein ums andere Mal am guten Keeper Kuhne. Bis zur Pause blieb der FSV nicht ungefährlich, konnte aber keine weiteren guten Chancen verbuchen, ähnlich wie die Gastgeber.

Zur Pause war Trainer Winkler nur mit dem Ergebnis zufrieden, denn das spielerische blieb auf der Strecke. Neutral beurteilt war der FSV dem Gegner an dem Tag klar überlegen und konnte sich daher ein paar Ungenauigkeiten erlauben.



Zur zweiten Hälfte machte Frankenhain ordentlich Druck und versuchte schnell das Anschlusstor zu erzielen. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam daher die 3:0 Führung durch Badstube, welcher dem Ball kurz nach dem Mittelkreis bekommt und vor dem Hüter keine Nerven zeigt und einnetzt. (48.min). Die Gegenwehr der Gastgeber war zu dem Zeitpunkt jedoch immer noch nicht gebrochen, es waren ja noch gut 40 Minuten zu spielen. Also versuchten Sie weiter unseren Abwehrblock zu durchbrechen, was ihnen ein ums andere Mal gelang. Der Hüter des FSV machte dabei einen hervorragenden Job und konnte mit der einen oder anderen Glanztat seine Vorderleute retten. Nun kam die Zeit des Wechselns bei Serbitz. Winkler erkannte dass man die Defensive stärken sollte und brachte Schultheiß für Müller.
Endgültig der Sack zu wurde dann in der 75.min gemacht. Bei einem Konter wirft Nestler schnell auf den völlig frei stehenden Lange ein, dieser geht von der Seite des 16ers in den Strafraum und passt uneigennützig auf Badstube, welcher damit den zweiten Doppelplack des Tages schnürt. Wieder einmal ein Tor zur rechten Zeit, welches die Gastgeber völlig aus der Bahn wirft. Nun bekam auch Wolf seinen verdienten Feierabend und für ihn feierte Holzhauer sein Debut beim FSV.
Die Versuche Frankenhains im Anschluss noch zum Ehrentreffer zu kommen wurden alle unterbunden. Serbitz drehte den Spieß sogar um: Mit einem schönen Kopfballtor von Knoll nach Freistoß, konnten die Serbitzer das I-Tüpfelchen noch oben drauf setzen. Bei so einem Spielstand kann man dann auch das Herz und die Lunge des FSV raus nehmen: Kubik wurde (das erste Mal überhaupt seit dieser bei Serbitz spielt – 57 Spiele) ausgewechselt, für ihn kam Kowalski. Die letzten Minuten blieben ereignisarm und so beendet Schiedsrichter Barufe die Partie pünktlich.

Endlich mal ein Sieg gegen die Frankenhainer auf deren Boden, so etwas gab es bisher noch nie, auch wenn das Ergebnis am Ende zu hoch ausfällt, muss man sagen, dass es nicht ganz unverdient war. Serbitz war die bessere Mannschaft und machte einfach zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Tore.

Mit Gnandstein II kommt am Sonntag einer der unangenehmsten Gegner nach Serbitz, bei dem man sich immer schwer getan hat. Nimmt man den Schwung aus den letzten beiden Partien mit, ist das direkte Duell allerdings zu meistern.

M. Nestler für laenderauswahl.de