Rettung am letzten Spieltag

Die SG aus Gnandstein, ideales Fußballwetter und zahlreiche Fans erwarteten unsere Elf dieses Wochenende in Serbitz. Normalerweise kein Grund für einen höher schlagenden Puls bei den Anhängern des FSV. Würde man nicht vor dem letzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz stehen. Um einen Abgang in die Regionalklasse zu verhindern, musste man jedoch mehr Punkte holen als Neukieritzsch im parallel laufenden Spiel gegen Pegau.


So spielte der FSV
Thomas Lange
- Spieler des Tages


Personell gab es in diesem wichtigen Spiel wieder Veränderungen: Tietze war aufgrund seiner zehnten gelben Karte gesperrt, Richter fiel verletzt aus und Viering gab sein Abschiedsspiel unter Schmerzen. Dinter übernahm Tietzes Abwehrposition und für ihn rückte der wieder spielberechtigte Wimberger in das defensive Mittelfeld. Im Sturm übernahm Lange für Richter.


Interimstrainer Majetschak stellte das Team vor dem Spiel richtig ein: bereits in den ersten Minuten kann T. Winkler zweimal gefährlich im Sechzehnmeterraum auftauchen. In der ersten Situation kann der Hüter seinen Treffer noch verhindern. Bei der nächsten Aktion wird er jedoch regelwidrig von einem Verteidiger gestoppt. Die Folge: Elfmeter und der dritte Saisontreffer für den wechselwilligen M. Ulbrecht in der zweiten Spielminute. Auch in den folgenden 20 Minuten konnte sich der FSV zahlreiche Chancen erarbeiten, welche aber alle ungenutzt blieben. In der 22. Spielminute kam Gnandstein das erste Mal gefährlich vor das Tor von Karig und (wie so häufig in dieser Saison) nutzte der Gegner diese erste Chance direkt zum Ausgleich. Nun kam die SG besser ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zuerst lupfte Top-Torjäger Winkler den Ball über den Gästetorhüter, aber auch knapp über die Latte (25.) und im direkten Gegenstoß lenkte Thomas Karig einen Schuss von Gnandstein an den Pfosten (26.). Wenige Minuten später ziehte Viering druckvoll von außen in die Mitte und legte mustergültig für S. Winkler auf. In ähnlicher Position wie bei seinem Tor im Derby vor einer Woche lässt er dem Torwart keine Chance und netzt zum 2:1 ein. Vier Minuten später gelangte der Ball von Stefan Winker über Mario Viering zum aufgerückten Winklmeier. Der serbitzer Libero fackelte nicht lang und setzte den Ball aus 22 Metern knapp neben den Pfosten ins Tor. Die Zwei-Tore-Führung sollte jedoch nur elf Minuten halten. Kurz vor der Pause kann der gnandsteiner Kapitän ganz einfach vier Serbitzer stehen lassen und zieht aus 17 Metern ab. Der Ball fliegt an den Innenpfosten und von da aus zum 3:2 Anschlusstreffer. Danach ging es in die Kabinen.


In der zweiten Halbzeit wollte Serbitz mehr, aber scheiterte öfter an den eigenen begrenzten spielerischen Mitteln. Unterm Strich blieben drei erwähnenswerte Chancen: Die erste Möglichkeit in der 50. Minute als Langes Schuss auf der Linie von einem Verteidiger geblockt wurde. In der 68. Minute vergibt Stürmerstar T. Winkler aus sechs Metern. Die letzte Chance im Spiel wurde zum spielentscheidenden 4:2 genutzt. Nach Flanke von Wimberger köpft S. Winklmeier wuchtig aufs Tor. Der Torwart kann diesen Ball noch abwehren, hat aber beim Nachschuss von Lange das Nachsehen und muss zum vierten Mal im Spiel hinter sich greifen. Wenig später pfiff der gute Schiri die Partie ab. Und wie spielte Neukieritzsch? Bereits in der 70. Spielminute konnten die Fans des FSV aufatmen als das 3:1 für Pegau aus Neukieritsch durchgesagt wurde. Somit verhindert Serbitz nach einer furiosen Saison den Abstieg. Viel Arbeit wartet jedoch auf den neuen (noch unbekannten) Trainer in der bald startenden Saisonvorbereitung. Vor allem die Abwehrleistung sollte verbessert werden, denn mit 49 geschossenen Toren war man um zwei Treffer besser als der achtplatzierte BSV aus Frohburg, aber hatte acht Gegentore mehr als Absteiger Neukieritzsch.

Falko Richter für laenderauswahl.de