Die Rückrunde startete überraschend mit zwei Siegen in Folge. Dem damit geschaffenem Abstand zum Tabellenkeller wollte man in Mölbis mit einem Sieg sichern und sich weiter im Mittelfeld festigen. Trotz schlechten und regnerischen Wetters fanden einige Fans den Weg zum Ort des Geschehens. Und, so enttäuschend die erste Halbzeit auch werden sollte, spielerisch, so aufregend wurde die Zweite, allerdings mehr abseits des Platzes.
Sören Winklmeier - Spieler des Tages
So spielte der FSV
Selten genug diese Saison: Serbitz kann mit der gleichen Aufstellung wie im letzten Spiel beginnen. Man musste also immer noch auf den Spielmacher Lehmann verzichten, dessen Spielwitz und Vorbereiter-Qualitäten schmerzlich vermisst wurden.
Mit viel Selbstvertrauen begann Serbitz das Spiel zu eröffnen. Schon kurz nach Anpfiff erkämpfte sich Bauch den Ball, legte quer auf Penzholz der mit einem Gewaltschuss abzog. Unglücklicherweise wurde der Ball so abgefälscht, dass der Mölbiser Schlussmann keine Probleme hatte ihn herunter zu pflücken. Kurz darauf war es wieder Serbitz das für Aufsehen sorgte. Nach einem lang geschlagenen Freistoß von Lange steht Winkler frei vor dem Tor, allerdings schien er überrascht und vergab die erste klare Chance. Eine Viertelstunde dauerte es bis sich die Mölbiser aus Ihrer Umklammerung befreien konnten und das mit freundlicher Beihilfe Serbitz‘. Nachdem sich die Gastgeber den Ball im Mittelfeld erkämpft haben, ziehen sie das Tempo schlagartig an. Die Serbitzer noch völlig konsterniert, schaffen es nicht schnell genug umzuschalten und so kommt der Mölbiser Stürmer, nach Stellungsfehler von Weinert frei vor Dietze zum Schuss. Allerdings trifft dieser nur das Außennetz, ansonsten wäre wohl der Serbitzer Hintermann auf dem Posten gewesen. Die nächste große Chance sollte wieder den Hausherren gehören. Nach Schuss vom 16er treffen Sie allerdings nur die Latte, den Abpraller kann Wolf klären.
Bis zur 35. Minute dauerte es, dass sich Serbitz wieder nach vorn traute. Das Spiel bis dahin wurde eher im Mittefeld ausgetragen und war für die Zuschauer eher nicht so schön an zu sehen. Mal wieder bei einer Standartsituation schaffte es Serbitz für Aufsehen zu sorgen. Nachdem die Mölbiser die Direktabnahme mit dem Kopf gerade so auf der Linie klären können, schaffen sie es nicht so recht den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen, erst als Dinter diesen vor die Füße bekommt und straff abzieht wird dieser zu einer weiteren Ecke, da er abgefälscht wurde, geklärt.
Nun Begann die Sturm und Drang Phase der Gastgeber. Nach Freistoß von ca. 20m zieht der Mölbiser Schütze direkt in die Torwartecke ab. Dietze allerdings auf dem Dampfer hält den Ball ohne Probleme. Der Serbitzer Schlussmann sollte jedoch bei der nächsten Aktion im Mittelpunkt stehen. Nach Flanke von rechts außen will dieser den Ball klären, rutscht aber auf dem Regen durchtränkten Platz aus. Zum Glück für die Serbitzer Hintermannschaft, bekommt er im letzten Moment noch einmal die Finger an den Ball, so dass die beiden Mölbiser Stürmer hinter ihm diesen nicht unter Kontrolle bekommen können und so die klare Möglichkeit vergaben. Die letzte Chance der Ersten Halbzeit sollte den Gästen aus Serbitz gehören. Wieder einmal durch einen Freistoß. Winkler zirkelt den Ball um die gut gestellte Mauer herum, verfehlt aber knapp das Tor.
In der Halbzeitpause schien Grübel die richtigen Worte gefunden zu haben. Serbitz wollte das Spiel an sich reisen und kam immer besser ins Spiel. Doch wieder einmal ist es ein Freistoß bei dem eine nennenswerte Chance entsteht. Von der Mittellinie aus überbrückte man damit die ganze Mölbiser Hälfte. Winkler bekommt den Ball vor die Füße, wird aber rüde im Strafraum gefoult. Da der Pfiff ausbleibt erkämpft sich dieser den Ball zurück und zieht ab. Wieder einmal nur knapp am Tor vorbei. In der 59. Minute allerdings, sollte der Pfiff nicht ausbleiben. Und so wurde Winklmeier zum Elfmeterschützen. Ohne Probleme verwandelte er den Strafstoß zur 1:0 Führung für die Serbitzer.
Dies sollte der Weckruf für die Mölbiser sein, die nun schlagartig das Tempo anzogen, während sich die Gäste auf das Kontern beschränkten. Serbitz verstärke in der 72. Minute noch einmal die Abwehr, als sie Erhardt für Lange brachten. Zu dieser Zeit war die Stimmung auf und neben dem Spielfeld schon relativ aufgeheizt. Was auch an einigen dubiosen Entscheidungen der Schiedsrichter lag. Obwohl Mölbis zu diesem Zeitpunkt klare Feldvorteile hatte, schafften sie es bis zur 75. Minute nicht sich klare Chancen zu erarbeiten. Doch mit freundlicher Mithilfe der Serbitzer Hintermannschaft, die bis dahin relativ gut stand, kamen die Mölbiser zu einer sogenannten 100%igen. Nachdem man die Deckung vernachlässigte flog der Ball per Flanke knapp vor das Tor Dietzes. Zwei Stürmer standen nun frei vor ihm. Nach Brustablage der Flanke nahm sich einer der beiden sich ein Herz und zog ab. Jedoch zu weit am Tor vorbei.
Serbitz versuchte nun alles um Zeit zu schinden, und so wechselten sie Badstube gegen Grüneberg (80.) und Bauch gegen Schuster(87.). Viel brachte es jedoch nicht. Denn der Schiedsrichter zeigte vier Nachspielminuten an. Und so vergingen Minuten die den Serbitzer Fans wie Stunden vorkamen. Das der Schiri keine Anzeichen machte pünktlich ab zu pfeifen sorgte nur weiter dafür dass sich eine gewisse Reizbarkeit breit machte. Und so kam es wie es kommen musste. In der 95. Minute hatte Mölbis noch einmal eine Ecke. Diese wurde auf den langen Pfosten gezogen. Dort stand einer der 11 Mölbiser Spieler und braucht nur noch ein zu schieben. Mit einem Mann am langem Pfosten hätte dies ohne Probleme verhindert werden können. Auf den Wiederanpfiff wurde verzichtet.
Jetzt kam es allerdings zu Raufereien und Beschimpfungen die nichts auf einem Sportplatz zu suchen haben. Auch die Serbitzer Spieler, und Trainer, sind dabei nicht ausgenommen. Jedoch schien der übertriebene Jubel der Mölbiser über den Gewinn eines Punktes auch dazu beigetragen zu haben. Beide Mannschaften sollten noch einmal in die Liga schauen in der sie stehen und sich Gedanken machen über was man sich da aufregt.