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Die Null steht - "Wundertüte" Eintracht

Nach der schwachen Leistung der Vorwoche versuchte die neu formierte Mannschaft den Kredit bei ihren Fans wieder zurückzugewinnen. Schuster und Majetschak standen nicht zur Verfügung, dafür rückten Bauch und Penzholz wieder in der Startformation, was sich nicht nachteilig auswirkte.

 

Matthias Nestler -Spieler des Tages



So spielte der FSV

Nach recht verhaltenem Beginn verbuchten die Espenhainer das erste Ausrufezeichen. Nach einem Eckball sprangen 3 Serbitzer am Ball vorbei und aus dem Hintergrund kam ein Espenhainer Spieler frei zum Schuß. An Freund und Feind vorbei, senkte sich der Ball hinter allen herunter. Pech für die Heimmannschaft, dass der Pfosten den Ball auf dem Weg ins Tor aufhielt. Durchatmen der Gäste war angesagt. Schon bald wurde klar, dass Serbitz das Spiel zwar im Griff, jedoch im Umkehrspiel deutliche Schwächen hatte. Dann die 25. Minute. Nach einem groben Foul an Kapitän Winkler, Freistoß von halb rechts aus ca. 22 Meter. Lehmann zirkelte den Ball wie gewohnt über die Mauer, doch das Glück ist derzeit nicht auf seiner Seite. Mit einer tollen Parade lenkte der Espenhainer Keeper den Ball an die Querlatte. Den zurückspringenden Ball konnte die Abwehr klären. So plätscherte das recht langsame Spiel vor sich hin. In der 39. Minute erneut Unsicherheiten in der engeren Serbitzer Abwehr. 2 Spieler schlagen am Ball vorbei, jedoch machte es der Espenhainer Stürmer nicht besser. Kläglich vergab er freistehend vor dem von Nestler gut gehüteten Tor. Dann nochmal Aufregung im Espenhainer Strafraum. Aus einer recht harmlosen Situation kommt der Youngster Lange zu Fall und der gut leitende Schiedsrichter Reichenbach entschied umgehend auf den Punkt. Winkler schnappte sich gewohnt selbstbewußt die Kugel und schiesst. Aber was ist das... zwar scharf, aber mittig jagd er der Ball auf das Tor. Der Torwart konnte dem Ball nicht ausweichen und hielt. So ging man leistungsgerecht mit 0 zu 0 in die Kabine.

Die Halbzeitansprache war ruhig und sachlich, man wusste das der Sieg eine lösbare Aufgabe ist. Die 2. Halbzeit begann mit einer optischen Überlegenheit der Serbitzer. Chancen der Espenhainer fanden nicht mehr statt. Dann die 60. Minute. Freistoß halblinks ca. 35 Meter Torentfernung. Winklmeier hebt den Ball in den 16-er und Winkler vollstreckte in lang vermißter Manier. Torjäger bleiben halt Torjäger, auch wenn Sie mal eine Flaute durchleben müssen. Wer jetzt glaubte, dass die Espenhainer mit Mann und Maus stürmen würden, sah sich getäuscht. Den geschickt verteidigenden Serbitzern gelang es das Spielgeschehen vom eigenen Tor fern zu halten, selbst aber Akzente nach vorn zu setzen. Außer einigen Hinterhaltschüssen entstand keine Torgefahr, wobei Nestler erneut ruhig und souverän alle Schüsse abwehren konnte. Eine überzeugende Leistung des Keepers.

Die Serbitzer wechselten in den Schlussminuten 2 mal aus. Der etwas unglücklich agierende Lange machte für den Routinier Erhardt Platz, und Stock, der sich abermals zur Verfügung stellte, kam für Grüneberg, der mit seinen Kräften am Ende war. Schrecksekunde für Mannschaft und Fans in der Nachspielzeit. Das sonst gut formierte zentrale defensive Mittelfeld mit Bauch und Penzholz ließ den Gegner noch einmal gewähren, 20 Meter bis zum Tor, Flachschuss, doch Nestler ist im Eck und hält den verdienten Sieg fest.

Insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung der Serbitzer, die nun Anschluss an das Mittelfeld hergestellt hat. Die Eintracht, die dieses Jahr eine Art "Wundertüte" darstellt, sollte im nächsten Heimspiel versuchen, nun mal eine spielstärkere Mannschaft wie Deutzen zu schlagen. Dass dies im Bereich des Möglichen liegt, hat die Truppe nicht zuletzt im Pokalfinale gegen eben diese Deutzener gezeigt. Eine Rechnung ist also noch offen.


M.Majetschak


Und wiedereinmal gelingt die Überraschung

Sonntag, 26.10.2008, bei gutem Fussballwetter empfängt man in Serbitz Tabellenführer Deutzen II die in den vorrangegangenen 8 Spielen 7 Siege und nur ein Unentschieden verbuchen konnten. Noch dazu mit nur 8 Gegentoren in 8 Spielen. Eine sehr schwere Nuss die es zu knacken galt. Man war sich bewusst das die Leistung vom Spiel gegen Rötha gegen Deutzen zu einer Blamage führen würde. In der Kabine schwor Trainer Feiste seine Spieler nochmal darauf ein, dass man in diesem Spiel nur kampfbetont eine Chance hatte. Jeder sollte sich um 200% steigern, dann würde man dieses Spiel auch gut über die Runden bringen.

Gesagt-Getan!

Von Anfang an hielt Serbitz gut mit den Deutzenern mit. Man erspielte sich sogar ein kleines Übergewicht. Genau in dieser Phase schläft die gegnerische Abwehr und spielt sich lasch den Ball zu als Hecht dazwischen geht und sich durchsetzt. Von keinem Gegenspieler verfolgt läuft dieser auf das Deutzener Tor zu und schiebt überlegt zum 1:0 in die rechte untere Ecke ein.4.Minute und in Führung. Ein Traumstart den niemand erwartet hätte. Die Serbitzer, gestärkt durch das Führungstor spielen weiter nach vorn. Mehrere Chancen ein Tor nachzulegen vergibt man jedoch. Auch Deutzen erarbeitete sich Chancen. Als nach einer Flanke ein Spieler von Deutzen an den Ball kommt fackelt dieser nicht lang und schießt von 16m aufs Tor. Dieser Schuss wird leider von Bauch abgefälscht und fliegt so unhaltbar ins Tor. 1:1 in der 19.Minute. Jedoch lies man die Köpfe nicht hängen. Man spielte weiter frei nach vorn und hielt gut gegen. Bis zur Halbzeit wogt das Spiel hin und her wobei die Serbitzer ihrem Gegner ebenbürdig sind.

In der Halbzeitpause motivierte man sich nochmal in der Kabine und wollte das Spiel nicht aufgeben. Konzentriert startete man in die 2.Halbzeit.Jedoch reichte eine kleine Unachtsamkeit in der 50.Minute das ein gegnerischer Spieler im Mittelfeld den Ball erobern konnte und nach schönem Solo,vorbei an drei(!!!) Serbitzer Spielern in die linke untere Ecke einnetzte.1:2 und das so kurz nach Wiederanpfiff. Würden jetzt die Kräfte nachlassen? Nein! Man spielte konzentriert weiter, übte durch das Mittelfeld Druck auf den Gegner aus und entlastete somit die Abwehr sehr, wie auch schon in der 1.Halbzeit.Als es in der 70.Minute einen Freistoß für Deutzen gab wurde es wieder einmal gefährlich. Der geschossene Freistoß landet am Pfosten und von da aus befördert ihn ein Deutzener Spieler ins Serbitzer Tor.1:3 und noch 20 Minuten zu spielen.

Doch die Serbitzer schienen dieses erneute Tor gut wegzustecken. Man spielte weiter Fußball und erarbeitete sich Chancen. Bei genau so einer Chance im gegnerischen Torraum beweist Grüneberg den nötigen Biss und verhilft dem Ball über die Torlinie. 2:3 und das in der 73.Minute. Sollte da noch was zu machen sein? Könnte man eventuell noch ein Tor drauflegen? Man konnte. Nach starkem Solo von Fischer und darauf folgender Flanke steht Müller völlig frei im Strafraum. Dieser lässt sich die Möglichkeit nicht entgehen und köpft den 3:3 Ausgleich. Wie schon in Rötha macht er ein Tor nach seiner Einwechslung. Und immernoch 15 Minuten zu spielen. Die Sensation war greifbar. Chancen gab es von da an auf beiden Seiten. Beide Mannschaften kämpften erbittert doch sollte es keiner gelingen das entscheidende Siegtor zu schießen. So pfiff der Schiedsrichter die Partie in der 90.Minute ab. Die Serbitzer jubelten. Hatte man doch nach der schwachen Vorstellung gegen Rötha die geforderte Schippe mehr draufgelegt und mit einer tollen Mannschaftsleistung gegen starke Deutzener einen Punkt geholt.

Ein großes Kompliment an die Spieler die an diesem Tag ihren Kampfgeist nicht so vermissen ließen wie das Wochenende zuvor. Doch der nächste Gegner wartet schon.In Auligk will UND muss man endlich wieder einmal einen 3er einfahren um den Anschluss ans obere Mittelfeld nicht zu verlieren. Also auf gehts Leute!


R.Kowalski