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Ersatzgeschwächt nach Pegau

Lediglich das Ergebnis betrachtend, drängt sich die Vermutung auf, Serbitz wurde gnadenlos und ohne große Gegenwehr an die Wand gespielt. Das Spiel als Ganzes zeigte jedoch den Kampfgeist jedes Einzelnen und insgesamt eine sehr gute Mannschaftsleistung. Leistungssteigerungen gegenüber vorangegangenen Spielen waren zu erkennen, konnten aber die bittere 4:0 Niederlage nicht verhindern. Kleines Trostpflaster für Serbitz: die Stammelf war durch zahlreiche Ausfälle geschwächt.


 



So spielte der FSV

Wir machten uns keine Illusionen, spielerisch waren wir Pegau unterlegen. Wir wollten mit Kampfgeist und Entschlossenheit punkten, lang ein 0:0 halten und ähnlich wie im Pokalhalbfinale 2007 durch einen gekonnten Pass auf Luggy unser entscheidendes Quäntchen Glück beanspruchen.
Schnell zeigten die Pegauer aber, dass sie nicht viel davon hielten und machten mächtig Druck. Schließlich hatten sie ja einiges wieder gut zu machen, sind sie schon in der Ersten Runde dieses Jahr im Pokal ausgeschieden. Und so kam es wie es kommen musste, Nestler für den verletzen Dietze, im Tor sollte viel zu tun bekommen. So versuchten es die Gastgeber in den ersten Minuten mit Fernschüssen, welche aber zu ungenau oder schwach geschossen waren, lediglich einer ging knapp am Tor vorbei und ein weiterer ging an die Latte. Erst in der 15. Minuten, nach einer Ecke fiel das erste Tor, welches aber durch Behinderung des Torwarts, vollkommen zu recht, abgepfiffen wurde. Nun ging es Schlag auf Schlag, nach einem rüden Foul vor dem 16er der Serbitzer ging der folgende Freistoß durch die Mauer durch und nur knapp neben deren Tor. In der 28. Minute sollte ein weiteres Tor fallen, allerdings dieses Mal wegen einer klaren Abseitsstellung abgepfiffen.
Lange sollte es jedoch nicht mehr dauern bis die Bemühungen der Pegauer von Erfolg gekrönt waren. Denn schon 3 Minuten später setzte sich deren Rechts-Außen stark gegen die Hintermannschaft von Serbitz durch, hatte auch das nötige Glück, um nach einem Pressschlag mit Majetschak, den Ball wieder vor seinen Füßen vorzufinden, und schloss unhaltbar für Nestler mit einem wunderschönen Schuss in die obere rechte Ecke ab.
Sichtlich geschockt vom Rückstand versuchten die Serbitzer nun auch offensiv etwas zu leisten, leider lief man sich meist nur im Mittelfeld fest, oder der finale Pass kam nicht an. Jedoch muss man sagen, dass alle bemüht waren und sich rein hingen. Umso schlimmer das schon in der 39. Minute das 2. Tor für die Gastgeber fiel. Eine Unaufmerksamkeit der Serbitzer Hintermannschaft nutzte der Links-Außen der Pegauer gut aus und flankte auf dem im Strafraum der Serbitzer völlig frei stehenden Stürmer, der sich die Ecke nur noch aussuchen brauchte.
Mit geknicktem Selbstvertrauen und gesenktem Kopf ging man nun in die Kabine, wohl wissend das hier nicht mehr viel zu holen war.
Heraus allerdings kam man erhobenen Hauptes, denn die Ansprache in der Kabine schien gefruchtet zu haben und man versuchte noch alles um das Ruder doch noch herum zu reisen. Und schon stellte sich auch die erste richtige Chance für Serbitz heraus. Als sich Winkler nach langem Pass gut durchsetzte aber unsportlich gefoult wurde. Der folgende Freistoß brachte leider keinen Torerfolg.
Umso schlimmer war, dass das 3:0 kurz darauf fallen sollte, als sich ein Mittelfeldspieler der Pegauer frei von der Mittellinie aus Richtung Tor der Serbitzer bewegen konnte und mit einem „Giege“-Schuss verdeckt und gegen die Laufrichtung vom Torwart abschloss. Nun erhöhten die Gastgeber noch einmal das Schlagtempo. So kam der linke Stürmer, der bis dahin von Erhardt abgemeldet war immer besser ins Spiel, vermochte aber das ein um das andere Mal nicht an Nestler vorbei zu kommen, so setzte er sich einmal gut durch und wollte in die kurze Ecke einschieben, was aber der Serbitzer Hintermann schon ahnte. Oder er schoss vom 16er; dieser Schuss wurde an den Pfosten gelenkt und im Nachsetzen noch einmal gut gehalten.
Das 4. Tor für Pegau war aus einer Ecke entstanden, in der Mitte gab es keinen Abnehmer, der Ball wurde nur halbherzig geklärt und landete wieder bei einem Pegauer Stürmer welcher schoss, unglücklicherweise lenkte Dinter den Ball so ab das Nestler nicht mehr an selbigen kam.
Am Ende wollten die Platzherren auch noch etwas für Ihre Tordifferenz machen, konnten aber keine nennenswerten Chancen mehr herausspielen. Für Serbitz wäre zum Schluss sicherlich noch ein Tor drinnen gewesen, jedoch schaffte es das ein ums andere Mal Winkler nicht sich gegen die Hinterleute der Pegauer durchzusetzen.
Leistungsgerecht trennte man sich am Ende mit einem 4:0, nicht zu hoch für jemanden der das Spiel gesehen hat, aber vielleicht auch nicht zu niedrig. Hoffen wir das ein ähnlicher Kampfgeist nächste Woche gegen Thierbach zu sehen ist, und das man mit einer etwas stärkeren Startelf beginnen kann, denn dann ist wesentlich mehr drin.

M.Nestler