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45 Minuten Winterschlaf...

Nach der phantastischen Serie, die der FSV in den letzten Spieltagen hingelegt hat, hieß es nun, sich erneut zu behaupten, gegen den SV Espenhain. Bei diesem Auswärtsspiel wurde das erste mal klar, dass in den nächsten Wochen und Monaten die Bedingungen nicht mehr die angenehmsten sein werden, denn schon in Espenhain wehte ein eisiger Wind. Den äußeren Bedingungen hat die Truppe aus Serbitz dann auch gleich vorweggegriffen und hielt in den ersten 45 Minuten einen ausgeprägten Winterschlaf.


 

Michael Dinter mit vorbildlichen Einsatz zum Spieler des Tages

Schon nach vier Minuten hätten die Serbitzer in Rückstand geraten können, als ein espenhainer Stürmer, nach einer Flanke von links, völlig freistehend am Tor von Matthias Nestler vorbei köpfte. Als Muntermacher diente diese Gelegenheit dem FSV allerdings nicht und so musste eine Freistoßgelegenheit herhalten, um das erste mal gefährlich vor dem Tor der Gastgeber aufzutauchen. Diese nutzte Sören Winkelmeier fast glänzend, in dem er einen satten Schuß auf die kurze Ecke ab gab, der Torwart reagierte alledings stark. Weder Marcel Kubik noch Andreas Lehmann konnten den Abpraller, im Nachsetzen, nutzen. Ein 1:0 zu diesem Zeitpunkt wäre allerdings auch höchst unverdient gewesen, da die ersten Minuten ganz klar dem SV Espenhain gehörten. Dieser konnte durch ein organisierteres und schnelleres Spiel überzeugen, während die Serbitzer noch nicht so richtig stattfanden. In der 23. Minute wurde die Passivität des FSV bestraft, als ein Stürmer des SV Espenhain, ca. 18 Meter vor dem Tor, zum Schuss kommt und diesen auch verwandelt. Torhüter Matthias Nestler sah in dieser Situation zwar nicht gut aus, da der Ball weder platziert noch scharf geschossen war - mit seinem Fehler reihte er sich jedoch lediglich in die schwache Vorstellung der Mannschaft ein. 7 Minuten später gab es dann mal wieder ein Lebenszeichen des FSV, als sich Michael Dinter, durch hervorragenden Einsatz, einen Freistoß, links vom Straufraum der Gastgeber, erkämpfte. Diesen führte Andreas Lehmann aus, dessen Ball zwar keinen direkten Abnehmer fand, den Abpraller nutzte jedoch Sören Winkelmeier zum Schuss, welcher rechts am Tor vorbei ging. In der 39. Minute waren es dann wieder die Gastgeber, die dem 2:0 sehr nahe kommen sollten, als nach einer Flanke von links ein Spieler des SV Espenhain frei zum Kopfball kommt. Der Ball, welcher gegen die Laufrichtung von Matthias Nestler flog, verfehlte das Tor allerdings um ein paar Zentimeter. Das war dann auch die letzte nennenswerte Aktion der ersten Hälfte des Spiels, in der die Spieler des FSV den mitgereisten Fans wirklich alles schuldig blieben. Das einzig positive an der Leistung in der ersten Halbzeit war, dass es nur noch besser werden konnte.
Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte sah es jedoch eher danach aus, als würde das Spiel nahtlos an die erste Hälfte anknüpfen. Denn die Serbitzer hatten Glück, dass eine verunglückte Flanke eines espenhainer Spielers nur an den Innenpfosten geht. Wenige Minuten später war es wieder so eine gefährliche Flanke, die das Tor von Matthias Nestler in Gefahr brachte. Diesmal jedoch konnte er klären, bevor es das Aluminium tat. Doch auch der Schiedsrichter der Partie sollte noch seinen großen Auftritt haben. Denn in der 57. Minute gab dieser einen Elfmeter, der nie und nimmer einer war. Ein ganz normaler Zweikampf, am Rande des Sechzehners, in welchem es auf keinen Fall ein elfmeterwürdiges Foul gab, ermöglichte den Gastgebern das 2:0. Den folgenden Elfmeter, nach diesem paradoxen Pfiff, verwandelte die Nummer 5 der Espenhnainer nämlich sicher. Doch gleichzeitig diente der Elfmeter auch als Startsignal für die serbitzer Schlussoffensive. Mit Wut im Bauch zeigten die Spieler endlich genug Biss und schafften es vor allem, auch im Spiel nach vorne Akzente zu setzen. Belohnt wurde diese sehr gute Moral in der 67. Minute, als Andreas Lehmann einen Freistoß gefühlvoll in den Sechzehner der Gastgeber hob, welchen Sören Winkelmeier, mit einem schönen Kopfball, verwandelte. Winkelmeier und Lehmann - ein Duo, welches sich in dieser Saison schon ein ums andere mal gefunden hat. In den folgenden Minuten waren es zwar immer noch die Serbitzer, welche das Spiel machten, allerdings ohne sich dabei zwingende Torchancen zu erarbeiten. Das Spiel verflachte wieder ein wenig, in der 88. Minute jedoch, sollte den Serbitzern doch noch der Ausgleich gelingen. Holger Bauch, der kurz zuvor für Falko Richter eingewechselt wurde, trat eine Ecke von links, die zuerst an Freund und Feind vorbeizugehen schien, dann aber in Person von Thomas Winkler einen Abnehmer fand, welcher somit das, alles in allem, verdiente Unentschieden besiegelte. Beide Mannschaften sollten zwar noch eine Torgelegenheit bekommen, konnten diese jedoch beide nicht verwerten. Aber Matthias Nestler bekam so wenigstens nocheinmal die Gelegenheit, seinen Fehler aus der ersten Halbzeit wett zu machen und tat dies mit einer starken Fußabwehr.

Insgesamt muss man sagen, dass das Unentschieden in Ordnung geht, da die sehr schlechte erste Halbzeit einen Sieg schon in weite Ferne rücken ließ. Einen 2:0 - Rückstand in den letzten 30 Minuten aufzuholen, zeugt von Moral und beweist, dass man durchaus in der Lage ist, sich im oberen Tabellendrittel festzubeißen.


K.Gentsch

Abschließend seht ihr ein Interview mit Edel-Joker Holger Bauch kurz nach dem Abpfiff: