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Man kann auch mal mit einem Punkt zufrieden sein!

TSV Lobstädt 1863 gegen FSV Serbitz Thräna - so lautete die Losung für den 3. Spieltag in der Regionalliga Borna/Geithain. Nach dem unrühmlichen Heimspiel gegen Groitzsch am vergangenen Spieltag blieb abzuwarten, ob es der FSV schaffen würde, wieder ein ideenreiches Angriffsspiel zu entwickeln und vor allem in der Defensive besser zu stehen. Geleitet wurde die Partie von Helmut Sprigade, der bei windigem, aber dennoch schönen Fussballwetter einiges zu tun bekommen sollte.


 

Mike Majetschak Vorstandsmitglied und Spieler des Tages

Die Anfangsphase des Spiels zeigte leider keine Verbesserungen im Spiel der serbitzer Mannschaft. Immer wieder wurden Bälle in der Vorwärtsbewegung leichtfertig hergegeben und in der Defensive war von Ordnung noch keine Spur. So war es nur logisch, dass die ersten Chancen den Gastgebern gehören sollten.
Bereits in der 5. Spielminute hätten die Lobstädter in Führung gehen können, als nach einer schönen Hereingabe aus dem Halbfeld ein lobstädter Stürmer völlig freistehend über das Gehäuse von Matthias Nestler köpfte. 5 Minuten später war es dann Karsten Baum, der, begünstigt durch die desorientierte Hintermannschaft der Serbitzer, das Gehäuse knapp verfehlte. In der 15. Spielminute sollte es dann aber das erste Lebenszeichen des FSV geben. Andreas Lehmann setzte sich mit einem gekonnten Solo gegen zwei Lobstädter durch, spielte einen schönen Doppelpass mit Christian Penzholz, wurde dann aber im letzten Moment auf Höhe des Elfmeterpunktes von einem lobstädter Verteidiger abgegrätsch. Die anschließende Ecke brachte keine Gefahr. Eine noch größere Chance ergab sich dann für die Elf des FSV in der 26. Spielminute. Nach einer gut getretenen Ecke von Holger Bauch, die Daniel Trautsch im Tor der Gastgeber völlig unterlief, schaffte es Thomas Winkler leider nicht, den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterzubringen. Man könnte meinen, nach diesen guten Chancen hätte das Spiel der Serbitzer besser werden müssen, aber weit gefehlt. Wenige Momente nach der Großchance für den FSV war es Matthias Nestler, der den Ball direkt zu den Gegnern spielte, anstatt den einfachen Pass auf einen seiner Verteidiger zu spielen. Dieser unnötige Ballverlust endete in einem Freistoß für die Lobstädter aus gefährlicher Distanz. Glück für die Serbitzer, dass der gute Freistoß von Lars Richter an die Latte ging. In der 33. Spielminute war es dann aber soweit. Nach einem überflüssigen Ballverlust von André Koch, nutze Thomas Flack die Gunst der Stunde und schob den Ball an Matthias Nestler vorbei, der in dieser Aktion chancenlos war. Dann hatte Lars Richter jede Menge Glück, dass ihn der Schiedsrichter in der 42. Minute nicht vom Platz stellte, als dieser auf Höhe des Mittelkreises Thomas Winkler brutal von hinten umgrätsche - mit Fussball hatte das nichts zu tun. Es waren einige Härten im Spiel, so verwunderte es nicht, dass noch in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt gewechselt werden musste. Für Michael Dinter, der nach einem Zweikampf Schmerzen in der rechten Wade hatte, kam Danny Schreier ins Spiel. Noch in der gleichen Minute schaffte es Schiedsrichtee Sprigade, seiner durchwachsenen Leistung endgültig das Prädikat "ungenügend" zu verleihen, als er den Lobstädtern einen Elfmeter schlicht und ergreifend schenkte. Er wird wohl heute noch der einzige sein, der weiß, was er da gepfiffen hat. Gut, dass Richter der Gerechtigkeit genüge tat und den Elfmeter verschoss. So gingen die Teams mit einem eins zu null in die Pause.
Auch wenn die erste Halbzeit nich viel gebracht hat, eines wussten alle Spieler des FSV, wenn man das Spiel nicht verlieren wollte, musste eine Leistungssteigerung her. Diese war gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit zu sehen, auch wenn sich beide Mannschaften die ersten zwanzig Minuten gegenseitig egalisierten. Den ersten Aufreger gab es dann in der 65. Spielminute, als Michael Flack mit Gelb/Rot des Feldes verwiesen worden war. Wiederum wurde der Mittelkreis zum Kampfkreis erklärt - das zweite brutale Foul des Spiels darin, konnte nur noch einen Platzverweis nach sich ziehen. Ein Aufwärtstrend in der Leistung von Schiedsrichter Sprigade war leider trotzdem nicht zu erkennen, denn dafür hätte er in der 71. Minute schon Elfmeter pfeiffen müssen, als Daniel Trautsch Thomas Winkler einfach am Kopf packte und zu Boden riss. Wozu intelligente Zweikampfführung, wenn es doch auch so geht?! Aber auch ohne die Hilfe des Schiedsrichters, schafften die Spieler des FSV den Ausgleich. In der 74. Minute schoß und flankte Sören Winkelmeier in ein und derselben Aktion, womit er den Torwart der Gastgeber restlos überforderte. Als dieser den Ball genau vor die Füße von Andreas Lehmann boxte, sagte dieser nur noch "Danke" und netzte ein. Nach dem Ausgleich waren die Serbitzer spielbestimmend. In der 80. Minute war es Thomas Winkler, der nach einem starken Zuspiel in die Spitze von Marcel Kubik aus spitzem Winkel leider nur die Latte traf. Die letzte Chance des Spiels gehörte auch dem FSV und wiederum Thomas Winkler. Nach einem tödlichen Pass von Andreas Lehmann, war Thomas Winkler schneller als sein Bewacher, schoß den Ball aber aus kurzer Distanz links unten am Tor vorbei und besiegelte damit das Unentschieden - eine Punkteteilung, mit der beide Teams sicher leben können.



K.Gentsch

Abschliessend seht ihr ein Interview mit Spieler S. Winkelmeier kurz nach dem Abpfiff: