Marcus Tietze
Position: Abwehr
Thomas Lange
Position: Mittelfeld
Mario Viering
Position: Sturm
Thomas Karig
Position: Tor
Thomas Winkler
Position: Trainer
Michael Dinter
Position: Mittelfeld
Martin Weinert
Position: Abwehr
Nils Grüneberg
Position: Sturm
Michael Knoll
Position: Abwehr
Kevin Gentsch
Position: Trainer
Spielbericht 1. Mannschaft

Befreiungsschlag gegen Groitzsch bleibt aus

(20.03.2010) - Nachdem das Fazit des Spiels gegen den SV Eula ziemlich ernüchternd ausfiel, hatte die Serbitzer Mannschaft dieses Wochenende gegen den Tabellennachbarn aus Groitzsch die Gelegenheit, zum Befreiungsschlag auszuholen. Dieser, so scheint es, wird dringend benötigt, um zu früherer Stärke zurückzufinden. Aber auch am vergangenen Samstag sollte es unsere Elf nicht schaffen, sich zu steigern und selbstbewusst in ihr Heimspiel zu gehen. So stand am Ende wieder eine Niederlage zu Buche und erneut eine Leistung, die sowohl das Team als auch den Trainer zum Nachdenken anregen dürfte.



 

Sören Winklmeier - Spieler des Tages



So spielte der FSV

Dabei begann das Spiel vielversprechend. Bereits in der 6. Spielminute konnte Falk Hieltscher nach einem Einwurf von Marcus Tietze den Ball gekonnt an die Latte schlenzen. Schade, dass in dieser Situation der Querbalken im Weg war – ein frühes Tor wäre momentan wahrscheinlich genau die richtige Medizin für den FSV.
So sollte es wieder der Gegner sein, der in Führung geht. In der 9. Spielminute brachte ein Groitzscher Spieler den Ball von links in den Strafraum, in dem sein Stürmerkollege von Thomas Lange allein gelassen worden war. Dieser konnte den Ball seelenruhig verarbeiten und unbedrängt in die untere Ecke schieben. Die Gelegenheit zur Antwort sollten die Serbitzer dann sechs Minuten später erhalten, als Mario Viering nach einem Pass von Falk Hieltscher einen guten Schuss abgab, der vom Torwart zur Ecke geklärt werden konnte. In der 20. Spielminute waren es dann wieder die Gäste aus Groitzsch, die sich eine hundertprozentige Chance herausarbeiteten. Nachdem ein Foul von Mario Viering nicht geahndet wurde, kamen zwei Groitzscher Spieler vor Thomas Karig und schafften das Kunststück, sich durch schlechtes Timing gegenseitig ins Abseits zu stellen. Zum Glück für den FSV, denn eine größere Gelegenheit kann man sich kaum herausarbeiten. Vier Minuten später glaubte man, ein Dèjá-vu zu erleben, als die Gäste erneut zu zweit alleine vor dem Serbitzer Torhüter auftauchten und wiederum einen echten Hochkaräter ausließen. Streng genommen hätte die Partie zu dem Zeitpunkt schon gelaufen sein können. Über fehlendes Glück darf sich die Serbitzer Mannschaft jedenfalls nicht beschweren.
Eine kleine Chance sollten sich allerdings auch die Serbitzer Mannen noch in der ersten Halbzeit erspielen. In der 36. Minute behauptete Thomas Winkler einen lang geschlagenen Ball gut und brachte eine ordentliche Hereingabe auf Thomas Lange, der den Ball über das gegnerische Gehäuse schoss. Kurz darauf machte sich schon der erste Frust breit, der sich in Person vom Serbitzer Kapitän, Thomas Winkler, bemerkbar machte, in dem er sich eine gelbe Karte wegen Meckerns einhandelte. Der Grad der Frustration sollte sich jedoch noch steigern. In der letzten Minute der ersten Halbzeit erhielten die Groitzscher einen Freistoß aus mittelmäßig riskanter Position, die nicht zwingend zum direkten Versuch einlud. Dennoch tat der Groitzscher Schütze genau dies und schien damit Thomas Karig so sehr zu überraschen, dass dieser den Ball völlig falsch einschätzte und den 0:2 Rückstand nicht verhindern konnte. So sollten zwei Tore Rückstand den Halbzeitstand besiegeln und die große Zuversicht wollte im Angesicht der schlechten Vorstellung in den ersten 45 Minuten bei den Fans nicht aufkommen. Dass sich einiges ändern musste, wenn man das Spiel noch drehen wollte, war klar und so waren alle gespannt, mit welcher Einstellung die Serbitzer zurück aufs Spielfeld kommen würden.

Eine Änderung gab es jedenfalls in personeller Hinsicht: Für Michael Dinter, der sich in der ersten Halbzeit leicht verletzte, wurde Martin Weinert ins Spiel gebracht. Dass es explizit an dieser Auswechslung lag, ist eher unwahrscheinlich, aber die ersten Minuten der zweiten Halbezeit begannen die Serbitzer deutlich engagierter.
Dennoch sollte es bis zur 69. Spielminute dauern, bis man sich die erste Chance der zweiten 45 Minuten erspielen konnte. Falk Hieltscher setzte sich dabei gut im 1 gegen 1 durch, brachte den Ball ebenso gut nach innen, wo Marcus Tietze jedoch die entscheidenden Zentimeter für den Erfolg fehlen sollten. Weitere drei Minuten später war es erneut Hieltscher, der den zuvor eingewechselten Nils Grüneberg bediente, welcher den Ball per Volleyschuss gefährlich vor das gegnerische Tor brachte. Dort wurde Thomas Winkler jedoch von der ungewollten Hereingabe überrascht, so dass dieser den Ball eher klärte, als dass er ihn auf das Tor schoss. Die Vorentscheidung geschah dann wenige Sekunden später, als ein Groitzscher Spieler allein vor Thomas Karig auftauchte und sich zum 0:3 durchsetzen konnte. In dieser Situation ließ der Serbitzer Torwart den nötigen Biss vermissen. Zumindest gab sich der FSV nicht auf, so dass man in der 88. Minute doch noch die Gelegenheit zu einem Tor bekommen sollte. Nach einem Freistoß von Michael Knoll schoss Thomas Winkler einem Groitzscher Gegenspieler an die Hand, so dass der unterirdisch pfeifende Schiedsrichter, Piotrowski, erneut zur Pfeife griff und auf den Punkt zeigte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Thomas Winkler gewohnt souverän zum 1:3.
Ein Hauch von Spannung kam dann noch einmal auf, als Mario Viering sich durch energisches Nachsetzen den 2:3-Anschlusstreffer „erstocherte“. Zuvor hatte ihn Falk Hieltscher bedient, der an den meisten gefährlichen Aktionen des FSV beteiligt war, auch wenn diese Mangelware waren. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Spiel jedoch schon in der 92. Spielminute, so dass es der Serbitzer Mannschaft nicht mehr gelang, noch ernsthaft um das Unentschieden zu fighten.

So blieb unter dem Strich wieder nur eine Niederlage zu vermelden. Den richtigen Hebel scheint der neue Trainer noch nicht gefunden zu haben. Allerdings wäre es viel zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen, schließlich hat man noch 14 Spiele vor sich, in denen man zeigen kann, zu was die Mannschaft wirklich fähig ist. Die erste Gelegenheit dazu hat man am kommenden Spieltag gegen die Mannschaft aus Elstertrebnitz. Auch wenn man im Moment eigentlich keine großen Ansprüche stellen darf, kann und muss die Devise lauten, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und sich mit einem souveränen Dreier Selbstvertrauern zurückzuerobern.

Kevin Gentsch für laenderauswahl.de


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